20220919 Jm Mdl 5728

Reaktivierung der Bahnstrecke Pockau-Lengefeld - Marienberg einen Schritt weiter

Joerg Markert Mdl Bahnstrecke 2023 09 11

Reaktivierung der Bahnstrecke Pockau-Lengefeld - Marienberg einen Schritt weiter

Die Koalitionsfraktionen im Sächsischen Landtag haben sich auf den nächsten Schritt zu einer möglichen Reaktivierung der Bahnstrecke Pockau-Lengefeld nach Marienberg geeinigt. Die Strecke hat nach Aussage des Dresdner Verkehrsministeriums die meisten Potentiale, auch im Hinblick auf die Gesamtwirkung für das lokale ÖPNV-System. Im Vorfeld wurden für mehrere Eisenbahnstrecken in Sachsen Potentialuntersuchungen erstellt. Als nächster Schritt soll nun eine sogenannte „standardisierte Bewertung“ erfolgen, um auch Bundesmittel für weitere Maßnahmen nutzen zu können. Hierzu wird ein entsprechendes Gutachten beauftragt.

Dazu erklärt der regionale Abgeordnete des Sächsischen Landtags Jörg Markert: „Diese Entscheidung bringt uns hier in der Region einen erheblichen Schritt weiter. Die Grundlage für eine mögliche Streckenreaktivierung ist die Nutzung von Bundesmitteln für anstehende Investitionen in die Modernisierung der Eisenbahnstrecke. Dafür werden nun die Grundlagen gelegt. Ich freue mich sehr, dass das heimische Bekenntnis und unser gemeinsames Engagement Akzeptanz finden und von den Koalitionskollegen im Landtag und vom Verkehrsminister unterstützt wird. Auch unser Ministerpräsident hatte sich im Juli 2021 schon ein Bild von dem Streckenabschnitt gemacht. Daher danke ich allen Beteiligten, vor allem dem Oberbürgermeister von Marienberg und dem Bürgermeister von Pockau-Lengefeld für Ihre Unterstützung. Wir gehen einen langen gemeinsamen Weg für die Zukunft unserer Region. Wir wollen unsere Heimat voranbringen. Es wäre daher ein Gewinn für uns alle, wenn es uns gelingt, dass perspektivisch wieder Personenzüge nach Marienberg fahren.“


Hintergrund:

Seit dem Vorstoß den damaligen Innenministers Roland Wöller im Jahr 2019, der ein erstes Gutachten in Auftrag gab, steht die Region hinter dem Vorhaben die Streckenreaktivierung voranzutreiben. Die Zusammenarbeit zwischen den Anliegergemeinden einerseits und dem regionalen Landtagsabgeordneten anderseits für die gemeinsame Idee trägt Früchte. Die nunmehr anstehenden „standardisierte Bewertung“ ist ein etabliertes Verfahren zur gesamtwirtschaftlichen Nutzen-Kosten-Untersuchung von Infrastrukturvorhaben im Schienenpersonennachverkehr. Das Verfahren ist Voraussetzung für eine anteilige Förderung nach dem GVFG (Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz).